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“Neu in Deutschland” – Vorstellung der Bochumer Zeitschrift

Die Zeitung “Neu in Deutschland” versteht sich als “Zeitung über Flucht, Liebe und das Leben”

– sie wird von einem Bochumer Team, in dem “viele Welten aufeinandertreffen”, viermal im Jahr herausgegeben und ist online (www.nid-zeitung.de) oder auch als kostenlose Druckausgabe erhältlich.
“Zwischen den Seiten dieser Zeitung steckt die Hoffnung, die uns in dieses Land getragen hat und die uns mit Ihnen verbindet. Lesen Sie unsere Zeitung mit offenen Herzen.”
An diesem Abend kommt das Redaktionsteam zu dritt – zusammen mit Dorte Huneke-Nollmann, der Projektleiterin – ins SpecOps, um Texte vorzutragen und mit uns ins Gespräch zu kommen.

 

Heimat ist Beziehung:

Auf diese Kurzform ließen sich die Texte bringen, die  in Poesie und Prosa von zwei jungen syrischen Frauen (Lamia Hassow und Nour Al-Zoubi) und einem jungen Syrer (Issam Al-Najm) vorgetragen wurden. Dabei reichte das Spektrum von der gerade geschlossenen Verlobung über die virtuelle Verbindung mit der Mutter bis zum Beobachten von grauhaarigen deutschen Frauen im Bus, die selbstbewusst zu ihrem Alter stehen.

Eine solche Frau fügte an diesem Abend diesem Mosaik noch eigene Erfahrungen als Ost-Flüchtling hinzu; dabei las sie Passagen aus einem 100 Jahre alten Roman vor, in dem Briefe des Auswanderers Jürnjakob Swehn zitiert werden, der – lange in Amerika sesshaft – dennoch immer noch Heimweh hatte.

Das Thema „Heimat“ bestimmte auch die Diskussion und die transkulturellen Gespräche an den Tischen, an denen sich auch Gäste beteiligten, die eigentlich aus anderen Gründen in das SpecOps gekommen waren; sie ließen sich von den Texten fesseln und spürten, wie wichtig solche Begegnungen für beide Partner sind. Die Selbstverständlichkeit, mit denen sie den Gästen für zwei Stunden eine „Beziehungsheimat“ gaben, war eine weitere unter den Auszeichnungen, die das Bochumer Zeitungsprojekt „Neu in Deutschland“ schon bislang erhielt.