efm

Gesellschaftsforum

Wie kann Integration gelingen? 

Kooperationsveranstaltungen 2022

mit dem Arabisch-deutschen Literaturkreises ArDeLit.net und der VHS Münster im Seminarraum 1 der VHS (Container), Ägidiimarkt 5. Anmeldung: lesungen (at) ardelit.net

Wir danken dem Kulturamt der Stadt Münster für die Förderung!

 

Montag, 04.07., 18 Uhr: ÜBER  EXTREMISTISCHE DENKMUSTER Extremistische Ideologien, seien sie politisch, religiös oder anderweitig ideologisch motiviert, beanspruchen mit einem Absolutheitsanspruch eine Herrschaft, die radikal mit internationalen Normen wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bricht. Autor*innen leisten dagegen mit ihren Worten Widerstand, entlarven „Doppeldenk“, Polarisierung, Machtmissbrauch, schreiben gegen Versuche, die Opfer extremistischer Gewalt durch Ausgrenzung erneut zu Opfern zu machen, seien die Akteure staatliche Institutionen oder selbsternannte Heilsbringer. Und schließlich weisen sie Wege aus dem Hass. Wir sprechen über Gedichte und andere literarische Texte u.a. von Mahmud Darwish, Erich Fried, George Orwell, Nizar Qabbani und Tanasgol Sabbagh.

Bericht zur Lesung: Übungen im Frei-Denken

Montag, 13.06., 18 Uhr: ÜBER FRAUEN-EMANZIPATION

„Was ist unsere Heimat anderes als du und ich, als wir, die Menschen.“ –   „Wir wollen nicht nur ein befreites Land, wir wollen ein befreites Leben.“     (Sahar Khalifa)

Die Übersetzerin Nuha Sarraf-Forst (Münster) liest ausgewählte Texte palästinensischer Autorinnen und spricht über den doppelten Widerstand palästinensischer Frauen gegen die patriarchalische Struktur der eigenen Gesellschaft und die israelische Besatzung. Zu hören sein werden ausgewählte Texte von Sahar Khalifa, Fadwa Tuqan und Asmaa Azaizeh und anderen. Moderarion: Abdo Abboud und Georg D. Schaaf (ArDeLit)

Montag, 02.05., 18 Uhr: ÜBER IDENTITÄT UND IDENTITÄRE VIELFALT

Lesung und Gespräch mit Assaad Elias Kattan (Münster). An diesem Abend werden drei Geschichten von Khalil Gibran, Elias Khouri und Assaad E. Kattan gelesen und im Gespräch über kulturelle Kontexte und Gegenwartsbezüge erhellt. Was erzählen uns diese Geschichten? Der Autor liest die ausgewählten Texte (arabisch); deutsche Übersetzungen lesen Jessica Kattan und Amina Diehl (efm).

Mo., 4.4., 18 Uhr:ÜBER SCHREIBEN IM EXIL

Lesung und Gespräch mit dem Lyriker Hasan Alhasan, Osnabrück.  EXIL: ein ungewolltes Doppelexperiment ohne Anleitung, ohne Garantie auf Gelingen; eine existenzielle Ausnahmesituation, die zum Dauerzustand werden kann. Das zeigt schon die deutsche Exilliteratur nach 1933.

Seit den 60er Jahren wurde Deutschland selbst zum Standort für geflüchtete Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus verschiedenen Ländern, noch einmal verstärkt ab 2015. Schon vor seiner Flucht aus Syrien 2015 hat Hasan Alhasan seine Gedichte in Sammlungen publiziert. Im deutschen Exil schreibt er weiter in seiner Muttersprache, dem Arabischen. Mit Freunden zusammen gründete er Anfang 2021 einen Verlag für arabische Literatur.

Wir lesen Gedichte von Exilautor*innen; dazu liest der Autor aus seinen Gedichten und spricht über seine Arbeit; deutsche Übersetzung und Moderation mit Abdo Abboud und Georg Schaaf.

Bericht zur Lesung: Schreiben im Exil

Video zur Lesung:https://www.nrwision.de/mediathek/schreiben-im-exil-lesung-mit-lyriker-hasan-alhasan-220518/

 

Die Tradition der zweisprachigen Lesungen und Gespräche zu „Literatur als friedlicher Widerstand“ mit ArDeLit und der VHS wird 2022 im Forum der VHS fortgesetzt. In diesem Jahr erhalten wir für diese Lesereihe eine Förderung durch das Kulturamt der Stadt Münster.

Menschen (be)leben ihre Sprache, ihre Umwelt, ihre Erzählungen und Bilder. Sensibel registrieren sie jede Form von Diskriminierung oder Gewalt. Literatur und Kunst leisten dagegen friedlichen Widerstand – über Grenzen hinweg. Diese Lesereihe will ihnen eine Stimme geben und dabei insbesondere zeitgenössische Literatur des arabischen Kulturkreises bekannt machen. Die Gespräche werden moderiert von Prof. Dr. Abdo Abboud und Georg D. Schaaf (ArDeLit) ggfs. werden die Veranstaltungen gestreamt. Die folgenden Termine und Themen sind jeweils montags, 18.00-19.30, in Räumen der VHS vorgesehen:                    5 Flyer_Lesungen2022

Ob Demokratie oder Diktatur – wo Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität diskriminiert oder verfolgt werden, wo Menschen nach extremistischen Denkmustern einsortiert werden, wo (globale) Umweltzerstörung (regional) zur Fluchtursache wird, stehen auch Dichter*innen dagegen auf.

Das freie, kritische Wort ist schwach und mächtig zugleich. Es legt Ungleichheit und Unrecht mit großer Präzision vor aller Augen offen, es stellt Macht, Deutungshoheit und Konventionen infrage. Allein aber stürzt es kein diktatorisches Regime, beseitigt keine Diskriminierung und ersetzt auch nicht das, was man durch Vertreibung, Flucht oder Migration verlor.

Denjenigen, denen das freie Wort verwehrt wird, die verfolgt oder diskriminiert werden, bleiben oft nur innere Emigration oder Exil. Schreiben unter diesen Bedingungen ist schwer. Aber es kann helfen, eine „befreiende Schönheit in den Brüchen und Weisheit in den Verlusten zu finden“ (Masha Beketova, #AusdemSeminarraum).

Diese Veranstaltungsreihe wird gefördert vom Kulturbüro der Stadt Münster.

 

 

RÜCKBLICK:

Kooperationsveranstaltung 2021: Literatur als Widerstandskraft

2021 lädt das efm gemeinsam mit dem Arabisch-Deutschen Literaturkreis ArDeLit und der VHS zu zweisprachigen Lesungen in der Erlöserkirche ein, die – coronabedingt – im Februar und März als zoom-Veranstaltungen (Anmeldung erforderlich) stattfinden werden.

Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Anmeldung_Ardelit-efm

 

Veranstaltungen 2020:  Wie kann Integration gelingen? 

2020 lud das efm erneut dazu dazu ein, bei Vorträgen, Lesungen und Aktionen diese Frage ansatzweise zu beantworten und  „Mauern“, die in ihrer sichtbaren und unsichtbaren Form Begegnungen erschweren oder unmöglich machen, zu überwinden. 

Das Ev. Forum plante dazu eine Veranstaltungsreihe, in der das Gemeinsame in den Unterschieden erkennbar wird – eine 2sprachige Vorlese-Reihe AM SONNTAG mit Musik für Kinder und Erwachsene in der Zionskirche, Handorf, die – bis auf die Premiere und die Lesung im Rahmen des Handorfer Friedens-Wochenendes im September –  ausfallen musste:

„LIEBLINGSSTÜCKE“ – vorgetragen von Münsteraner:innen aus Deutschland und aus Herkunftsländern, deren Geschichte und Literatur in Deutschland zumeist unbekannt ist.

Vorgestellt werden sollte jeweils eine sehr persönliche Musik- und Textauswahl für Kinder und Erwachsene, deren Botschaft ebenso wie der Klang der Muttersprache ein Stück Heimat vermittelt und den Blick öffnet für die Schönheit und den Reichtum der Kultur des jeweiligen Landes. 

Die Premiere fand am 03. November 2019 statt. Es war die Premiere zu einer Komposition aus Musik und Sprache, 

Vorgestellt wurde eine sehr persönliche Musik- und Textauswahl, deren Botschaft ebenso wie der Klang der Muttersprache ein Stück Heimat vermittelt und den Blick öffnet für die Schönheit und den Reichtum der Kultur des jeweiligen Landes. Zu hören waren fünf Geschichten, sechs Musikstücke von Antonín Dvořák, Edvard Grieg und Robert Schumann  –  ausgewählt und gespielt von Susanne Schellong (Flügel) und Sylvia Holzapfel (Violine)  – und das Lied „Hakuna Matata“/ „Willkommen!“.

Die vorgestellten Geschichten erzählten von Menschen und ihrem Leben in Europa und Afrika – sie tun das hier wie dort in einer bildhaften Sprache, indem sie statt der Menschen Tiere sprechen lassen – und die Musik erzählte diese Geschichten auf ihre Weise.

Sprache bedeutet Heimat – Wilhelm von Humboldt hat dies zum ersten Mal so klar formuliert.
Und Hilde Domin, die Schriftstellerin, schreibt über die Muttersprache: „Sie ist das Unverlierbare, das letzte Zuhause.“

Wir wollen Begegnungen ermöglichen, die uns das bisher Fremde vertraut machen, damit aus Nachbarschaften Gemeinschaften werden, aus dem Neben- ein Miteinander – vor allem in der Gemeinde. Unmittelbar und in einzigartiger Weise wird durch Literatur und Musik das Gemeinsame in den Unterschieden erfahrbar.

Entstanden ist die Idee zu dieser Handorfer Vorlese-Reihe im Rahmen des Ferien-Lese-Projekts der FlüMO-Spracharbeit, da die Veranstaltungsreihe „LITERATUR UNTERWEGS“ mit dem Arabisch-deutschen Literaturkreis (ArDeLit, in der VHS am Ägidiimarkt) z. B. von den FlüMO-Frauen oder älteren Handorfer:innen nicht besucht werden kann.       

 

Doch es bleibt bei dieser einen Vorstellung. Die zweite Lesung geplant zunächst für den 10. Mai 2020, dann verschoben auf den  25. Oktober   mit Geschichten aus Beirut, Musik: A. Elias Kattan (Oud), Lesung: Assaad Elias und Jessica Kattan, fällt aus.

 

Kooperationsveranstaltung 2020: Literatur unterwegs.  

Literatur als friedlicher Widerstand: LIBANON

3. März, 19 Uhr, VHS, Ägidiimarkt, Forum 1

2-sprachige Lesung und Gespräch zur zeitgenössischen Literatur mit Prof. Abdo Abboud und Georg Schaaf,  (ArDeLit)

Die libanesische Literatur war ein Spiegel dieser sozialen und politischen Entwicklung. Dichter*innen wie Khalil Hawi, Fuad Rifka, Unsi Al-Hadj, Sa’id ‘Aql und Etel ‘Adnan, Erzähler*innen wie Elias Khoury, Emily Nasrallah, Nadjwa Barakat, Hanan Al-Shaikh und Iman Humaidan reflektierten in ihren Werken die Verhältnisse in ihrem Land und wurden in der arabischen Welt und weit darüber hinaus bekannt. Ein Teil dieser Werke liegt in deutscher Übersetzung vor.

In unserer zweisprachigen Lesung (arabisch-deutsch) wollen wir anhand von ausgewählten Texten der libanesischen Gegenwartsliteratur den Zuhörer*innen der Veranstaltung Einblick in den unendlichen Reichtum dieser Literatur verschaffen. Im Libanon ist Literatur eine Form des friedlichen Widerstands.  Wir lesen Gedichte von Khalil Gibran, Khalil Hawi, Fuad Rifka und Unsi al-Hadj.

Veranstalter: VHS Münster, Evangelisches Forum Münster e. V. Der Eintritt ist frei.

Den gesamten Bericht dazu lesen…

 

Umgang mit Mauern 2019 –

Wie kann Integration gelingen?

Nicht nur seit den 68ern ist unter sozialen und weltanschaulichen Gesichtspunkten von „Mauern“ die Rede, die in ihrer sichtbaren und unsichtbaren Form Begegnungen erschweren oder unmöglich machen. 2019 lädt das efm dazu ein, bei den Vorträgen, Lesungen und Aktionen unseres Gesellschaftsforum-Angebots diese Frage wenigstens ansatzweise zu beantworten.

Bilder vom Friedens- und Versöhnungsfest am 01.09. und Workshop am 08.09.: Grußwort an die Gemeinde in Lublin  – Workshop am 08. September mit dem Bochumer Team der Zeitung „Neu in Deutschland“  am 08.09. –  Seiten aus dem Gästebuch des Friedens- und Versöhnungsfestes an der Promenade anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsbeginns  –  Friedens-Andacht mit Superintendent U. Schlien, Pfarrer G. Franzenburg (efm ), J. Safrańska (Lublin) und M. Wójcik (polnische Gemeinde Münster) – J. Safrańska im Gespräch mit Oberbürgermeister M. Lewe  –  Ausschnitt aus dem Quadratologo mit der Friedenstaube von R. Breilmann, einer Plastik am Rathausturm, Platz des Westfälischen Friedens, Münster 

 
Link zum Video (russ./ dt.) mit Impressionen vom Friedensfest, von TRAVEL FRAMES mit Marija Welma, Münster
 

  

 

 

 

Detail des Quadratologos vom Friedens- und Versöhnungsfest am 01. Sept. 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Handorfer Projekt Leben: Wachsen – Stärken – Bilden 2019

 Die 6 Workshops dieses Projektes finden im Handorfer Pfarrheim St. Petronilla statt. Es geht darin um wichtige Aspekte in Leben eines Kindes in Deutschland. Eingeladen sind nicht nur geflüchtete Eltern (für Kinderbetreuung ist gesorgt), sondern auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die Integration (er)leben und gestalten möchten.Die Inhalte der Workshops werden in einfacher Sprache und praxisnah vermittelt.

                    

 

 

Rückblick 2018:

Unsere Veranstaltungen im 2. Halbjahr 2018:

Unsere Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2018: